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Das Jahr 2024 war ohne Frage auch für die Personaldienstleistungsbranche sehr schwierig und herausfordernd. Ein Fazit, mit dem man aufgrund der Vorjahresprognosen und stagnierenden Wirtschaftsdaten in Deutschland jedoch rechnen musste. Zumal die zarte Hoffnung, dass die mittlerweile gescheiterte Bundesregierung mit gezielten Maßnahmen dem allgemeinen Trend entgegen wirkt und insbesondere den in vielerlei Hinsicht noch stärker belasteten Branchen aktiv unter die Arme greift, leider abermals enttäuscht wurde.
Da wir als DEKRA Arbeit Gruppe in bald 25 Jahren aber schon zahlreiche Krisen miterlebt und gemeinsam mit unseren Kunden und Mitarbeitenden bewältigt haben, ist es uns auch diesmal mit viel Erfahrung, einem starken Miteinander und neuen Ideen gelungen, zumindest das zu bewahren und unsererseits in die Waagschale zu werfen, was uns seit jeher ausmacht: Stärke durch Loyalität, Partnerschaft und Zusammenhalt. Denn nicht nur in wirtschaftlich guten Phasen gilt es Unternehmen und Arbeitsuchenden effektive Supportlösungen zu präsentieren. Ganz im Gegenteil. Gerade in schwierigen Zeiten ist es von entscheidender Bedeutung, die Situation anzunehmen, neue Wege zu finden und allen Beteiligten eine positive Unterstützung zu bieten.
Wenn Unternehmen beispielsweise ihre altersbedingt ausscheidenden Mitarbeiter aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage nicht mehr unmittelbar nachbesetzen können, gilt es frühzeitig flexible Personalmodelle zu hinterlegen, die bei entsprechendem Bedarf oder einem plötzlichen Auftragsanstieg einen reibungslosen Betrieb gewährleisten. Gleiches gilt zum Beispiel auch für den Fall einer strategischen Neuausrichtung, wenn bestimmte Geschäftsfelder stagnieren, mittelfristig abgebaut oder zukunftsfähig ausgerichtet werden müssen. Auch diese Entwicklungen erfordern eine intensive Begleitung und müssen HR-seitig professionell umgesetzt werden, um wertvolle Fach- und Führungskräfte bei diesem Veränderungsprozess aktiv mitzunehmen und auch weiterhin an das eigene Unternehmen zu binden. Nur mit Hilfe einer gezielten, individuellen Potenzialanalyse wird dieser Schritt gelingen und maßgeblich zu einer personell erfolgreichen Umstrukturierung beitragen.
Für all diese Bedarfe, die es schon immer gab, uns im vergangenen Jahr jedoch deutlich verstärkt zugerufen wurden, haben wir kundenspezifische HR-Supportlösungen entwickelt und unser Portfolio situations- und arbeitsmarktgerecht erweitert. Vielleicht mit ein Grund dafür, dass auch wir im abgelaufenen Jahr von den wirtschaftlichen Gegebenheiten betroffen waren, jedoch nie die Zuversicht und unseren gewohnt optimistischen Blick nach vorne verloren haben.
Eine gute Frage, über die ich zuletzt schon mit zahlreichen Menschen und Kontakten aus unterschiedlichen Bereichen gesprochen habe. Und den meisten geht es sehr ähnlich wie mir, dass es wohl noch nie so schwer war, eine wirklich belastbare Prognose abzugeben. Vieles wird schlichtweg davon abhängen, was uns national, aber auch auf internationaler Ebene politisch erwartet. Welche Maßnahmen und im Wahlkampf bereits angekündigten Strafzölle wird die neue US-Regierung ab Januar umsetzen – und wie stark werden die internationalen Handelsbeziehungen dadurch belastet? Wie lautet das Ergebnis der Bundestagswahl in Deutschland – und in welcher Regierungskonstellation werden die großen, auch wirtschaftlichen Zukunftsfragen angegangen? Wird es der internationalen Gemeinschaft gelingen, zu einer Friedenslösung in der Ukraine und dem Nahen Osten beizutragen?
All diese Themen zahlen unmittelbar auf die allgemeine Stimmungs- und Wirtschaftslage ein und können auch die Entwicklung der Zeitarbeitsbranche im positiven wie auch negativen Sinne maßgeblich verändern. Von daher ist eine treffsichere Analyse, was uns in den kommenden Wochen und Monaten erwartet, schwerer denn je.
Unabhängig davon gibt es aber auch ein paar unumstößliche Zukunftsfragen, die fernab der Weltpolitik und der wirtschaftlichen Gesamtsituation auf uns und den Arbeitsmarkt in Deutschland zurollen. Die wohl größte Herausforderung liegt dabei in der Bewältigung des zukünftigen, sich aufgrund der demographischen Entwicklung definitiv zuspitzenden Mitarbeiter- und Fachkräftebedarfs von morgen. Ein Problem, das sich durch eine gezielte Fachkräftemigration lösen lässt, die gerade bei kleineren, mittelständischen und rein national oder europaweit agierenden Unternehmen große Fragen aufwirft.
Genau aus diesem Grund haben wir von der DEKRA Arbeit Gruppe dieses Thema schon seit einigen Jahren fest auf der Agenda und haben unser internationales Netzwerk gezielt erweitert und auch auf diesen Bedarf hin ausgerichtet. Seit Oktober 2024 zählen zudem auch die Kollegen der DEKRA Expert Migration zu unserer Gruppe, die mit uns gemeinsam die notwendigen Strukturen weiter ausbauen, unsere Kompetenz als Personaldienstleister professionell ergänzen und zum Beispiel auch mit eigenen Sprachschulen im In- und Ausland den Migrationsprozess enorm beschleunigen. Unser gemeinsames Ziel ist es, im kommenden Jahr sowohl Fach- und Arbeitskräften aus dem nicht-europäischen Raum, als auch Arbeitgebern in Deutschland eine noch effektivere, umfassendere und vertrauensvollere Unterstützung zu bieten, die vom frühzeitigen Matching beider Seiten im Vorfeld, über Deutschkurse der Kandidaten im Heimatland, ein reibungsloses Anerkennungs- und Einreiseverfahren bis hin zum finalen Integrationsprozess im Unternehmen sämtliche Stationen professionell begleitet. Das ist zumindest für uns eines der wichtigsten Ziele für das Jahr 2025, das auch keiner Prognose bedarf oder von sonstigen weltpolitischen Entwicklungen abhängt. Hier gilt es einfach jetzt die entscheidenden Weichen zu stellen und mit viel Leidenschaft sowie echten Lösungsoptionen voranzugehen und unsere personelle Zukunft langfristig zu sichern.
Alles andere wird sich in den kommenden Wochen etwas deutlicher abzeichnen. Aber was auch immer passiert oder wie auch immer es kommt, werden wir unbeirrt nach vorne schauen und unser bestmögliches für den Arbeitsmarkt, unsere Mitarbeitenden und Kunden geben. So viel ist sicher!