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Inflationsrate in Deutschland steigt – Ursachen und Folgen

Schon immer hat die Inflationsrate in Deutschland eine Rolle bei der Preisentwicklung gespielt. Während die Kosten für Lebensmittel, Wohnraum und Co. klettern, nimmt die Kaufkraft des Euros ab und die Belastungen für Privathaushalte und Unternehmen steigen.

Die Inflationsrate in Deutschland ist aktuell auf einem historischen Höchststand. Insbesondere die Energiekrise wirkt sich stark auf die Verbraucherpreise und die Wirtschaftslage aus. Die Bundesregierung hat im Kontext der Inflationsrate in Deutschland drei umfangreiche Entlastungspakete beschlossen und vor einigen Monaten die Anhebung des Mindestlohns auf 12 Euro verabschiedet. Auch wir bei der DEKRA Arbeit unterstützen unsere Zeitarbeitnehmer und Bewerber, indem wir neben Mindestlöhnen ein überdurchschnittliches Tarifgehalt sowie Branchenzuschläge bezahlen.

Was aber ist die Inflationsrate in Deutschland, welche Ursachen hat eine Inflation, wie sieht die Inflation in Deutschland aktuell aus und was erwartet uns? Mit diesen Fragen haben wir uns im nachfolgenden Beitrag beschäftigt.

Was ist die Inflationsrate in Deutschland?

Als Inflationsrate in Deutschland wird die prozentuale Veränderung des Verbraucherpreisindex beschrieben. Die Veränderung bezieht sich auf den Vorjahreszeitraum. Der Verbraucherpreisindex misst die monatliche, durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und Dienstleistungen, die Privathaushalte konsumieren. Neben dem Begriff der Inflationsrate ist der Verbraucherpreisindex auch als Teuerungsrate bekannt.

Um die Inflationsraten in Deutschland zu berechnen, wird ein "Warenkorb" aus rund 650 Gütern zusammengestellt. Dieser repräsentiert das, was in den deutschen Haushalten gekauft wird. Das sogenannte Wägungsschema definiert die Gewichtungen der Güterarten, die in die Inflationsrate für Deutschland einfließen.

Grundsätzlich dient die Inflationsrate in Deutschland dazu, die Geldwertstabilität zu messen. Sofern das Preisniveau längerfristig ansteigt, spricht man von einer Inflation in Deutschland. Die Kehrseite ist bei einem anhaltend sinkenden Preisniveau die Deflation. Eine steigende Inflationsrate in Deutschland hat immer die Folge, dass die Kaufkraft sinkt und man weniger Waren für den gleichen Geldwert erhält.

Wie hoch ist die Inflationsrate in Deutschland aktuell?

Die Inflationsrate in Deutschland hat sich aktuell um 8,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum erhöht und einen historischen Höchstwert erreicht. Die Verbraucherpreise für Energie sind um 24,4 % gestiegen, die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel um 20,7 %.

Welche Ursachen hat eine Inflation?

Wir halten fest, dass eine Inflation in Deutschland seit 2021 zu einem Wertverlust des Geldes durch steigende Preise führt. Die Ursachen einer Inflation können vielfältiger Natur sein. Ein Grund kann eine Warenverknappung sein. Durch eine hohe Nachfrage von Rohstoffen bei einem geringen Angebot erhöht sich der Preis für die Produktion, welche die Hersteller durch eine Preisanhebung ihrer Produkte an den Endverbraucher weitergeben. Aktuell macht sich dies noch im Zuge der weltweiten Pandemie bemerkbar. Das Konsumverhalten der Verbraucher änderte sich nach den Lockdowns erheblich. Waren und Güter wurden stark nachgefragt. Gleichzeitig haben Unternehmen bis heute mit Beschaffungsproblemen und Lieferengpässen zu tun. Die Nachfrage ist höher als das Angebot, was den Preis steigen lässt. Dazu kommen die aktuellen Auswirkungen des Ukraine-Russland-Konflikts hinzu, wodurch die Energiepreise erheblich in die Höhe geschnellt sind.

Schon im Jahr 2022 stiegen die Kosten für Energieprodukte um rund 10,4 % gegenüber dem Vorjahr. Der Preisanstieg betrifft sowohl Gas als auch Strom. Ein Ende ist bisher nicht in Sicht – und so lassen auch die Energiekosten die Inflationsrate in Deutschland weiter steigen.

Was sind die Folgen der erhöhten Inflationsrate in Deutschland?

 

Eine hohe Inflationsrate in Deutschland hat immer Folgen für die Wirtschaft und Unternehmen. Verbraucher können sich aufgrund des Wertverlusts des Euros weniger für ihr Geld kaufen. Auch die Ersparnisse auf der Bank verlieren an Wert. Damit geht einher, dass vermehrt in Sachgüter wie Immobilien investiert wird. Das wiederum führt dazu, dass Banken weniger Spielraum für Kredite und Finanzierungen haben. Unternehmen müssen im Zuge einer hohen Inflationsrate in Deutschland ihre Preise erhöhen, um ihre Kosten zu decken. Gleichzeitig sinkt das Investitionsverhalten. Mitunter kommt es zu Produktionseinschränkungen und Entlassungen.

Zur Stärkung der Bevölkerung und Arbeitskräfte wurde am 1. Oktober 2022 der gesetzliche Mindestlohn auf 12 Euro brutto pro Stunde angehoben. Die Lohnerhöhung beträgt bis zu 22 % und soll die aktuellen Preissteigerungen zumindest teilweise ausgleichen. Rund sechs Millionen Menschen haben damit mehr Geld zur Verfügung. Die Bundesregierung und viele Experten sehen vor dem Hintergrund der Inflationsrate in Deutschland diesen Schritt als notwendig und wichtig an.

Neben den Mindestlöhnen sollen in den kommenden Monaten auch bestimmte Branchenmindestlöhne in verschiedenen Berufsfeldern steigen. Diese werden von Gewerkschaften und Arbeitgebern in einem Tarifvertrag ausgehandelt. Jeder, der in dieser Branche arbeitet, profitiert von einem Branchenmindestlohn, auch wenn er nicht tarifgebunden ist.

Für pädagogische Mitarbeiter in der beruflichen Weiterbildung ist der Mindestlohn zum 1. Januar 2023 auf 17,87 Euro pro Stunde gestiegen. Für pädagogische Mitarbeiter mit Bachelorabschluss auf 18,41 Euro.

In der Pflegebranche soll nach der ersten Erhöhung im September 2022 eine weitere im Mai 2023 folgen.

Arbeitnehmer im Elektrohandwerk können seit dem 1. Januar 2023 mit 13,40 Euro pro Stunde rechnen, während Maler und Lackierer ab dem 1. April 2023 mit 14,50 Euro als Gesellen und 12,50 Euro als Helfer erhalten. Natürlich gelten die Mindestlöhne auch bei Zeitarbeit, sodass wir bei DEKRA selbstverständlich unsere Leistungen entsprechend anpassen und die gesetzlichen und tariflichen Mindestlöhne zahlen.

Laut des DGB (Deutschen Gewerkschaftsbund) soll sich die Anhebung des Mindestlohns wie ein Konjunkturpaket auswirken, die jährliche Kaufkraft erhöhen und der steigenden Inflationsrate in Deutschland entgegenwirken.

Wie sehen die Inflationsprognosen für Deutschland aus?

Die führenden Wirtschaftsinstitute in Deutschland rechnen unter Einbeziehung aller aktuellen Gegebenheiten wie dem Krieg in der Ukraine und der steigenden Preisentwicklung im Energiesektor im Jahr 2023 mit einer weiter steigenden Inflationsrate in Deutschland auf bis zu 8,8 %.

Sie haben noch Fragen zum Thema Inflationsrate in Deutschland und Mindestlohn oder möchten mit unserer Hilfe einen passenden Job finden? Dann nehmen Sie gerne Kontakt zu den Experten der DEKRA Arbeit auf.