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Rund drei Viertel der Betriebe wenden bereits die kontrovers diskutiertenBranchentarifzuschläge in der Zeitarbeit an.So lautet das Ergebnis des DEKRA Zeitarbeit-Reports 2014, der heute vor mehr als 30 Vertretern aus Politik und Wirtschaft in Berlin vorgestellt worden ist.Obwohl die Mehrzahl der befragten Unternehmen trotz Kostenanstieg an ihrenZeitarbeitnehmern festhält, agiert ein erheblicher Teil der flexiblenArbeitskräfte „auf Bewährung”.Betroffen sind vor allem Geringqualifizierte und ungelernte Kräfte. ZweiterThemenschwerpunkt des DEKRA Zeitarbeit-Reports sind Arbeitskräfte aus EU-Ländern:Fast 80 Prozent der deutschen Unternehmen beschäftigen mindestens einen Mitarbeiter aus dem EU-Ausland.Denn Fachkräfte aus den EU-Mitgliedsstaaten sind begehrt und werden gerne eingesetzt.
Aus Aktualitätsgründen standen zwei zentrale Arbeitsmarktthemen bei der Befragung im Mittelpunkt:die vor gut einem Jahr eingeführten Branchentarifzuschläge in der Zeitarbeit und die Rekrutierung von Mitarbeitern aus dem EU-Ausland.„Für uns als Personaldienstleister ist es entscheidend, bei wichtigenArbeitsmarktfragen direkt vor Ort die Lage zu sondieren.Deshalb haben wir mehr als 300 Kundenunternehmen für den DEKRAZeitarbeit-Report 2014 online nach ihrer Meinung befragt”,sagt Jörg Mannsperger, Vorstandsmitglied DEKRA SE und Leiter der Business Unit DEKRA Personnel, zu der auch die DEKRA Arbeit Gruppe zählt.
„Auch die Politik muss die konkreten Bedürfnisse der Wirtschaft stärkerberücksichtigen und in zukünftige Entwicklungsprozesse mit einfließen lassen.Dies gilt vor allem im Hinblick auf das aktuelle Koalitionsbestreben, dieZeitarbeit noch stärker zu reglementieren”, so Suzana Bernhard,Geschäftsführerin der DEKRA Arbeit Gruppe.
Gut 75 Prozent der befragten Unternehmen geben an, unter die Regelungen derBranchenzuschläge in der Zeitarbeit zu fallen.Suzana Bernhard: „Das ist ein beachtlicher Anteil, zumal noch nicht alleBranchen reguliert sind und die Neuerungen erst seit November 2012 sukzessive gelten.”Etwa 26 Prozent der betroffenen Unternehmen reduzierten aufgrund dieserÄnderungen die Zahl ihrer Zeitarbeitnehmer.Ein kleiner Teil davon setzt fortan auf mehr Festangestellte (11 Prozent).Für rund 15 Prozent der Personalentscheider waren die gestiegenen Kostendas ausschlaggebende Kriterium für einen Stellenabbau.
Bei immerhin mehr als einem Drittel der Unternehmen (37 Prozent) hat sich mit der Einführung der Zuschläge nichts verändert.Weitere 36 Prozent geben an, zwar vorerst nichts zu unternehmen, die Situation aber genau zu beobachten.
Deutlicher werden die Personalverantwortlichen, wenn es um dievoraussichtliche Entwicklung der Zahl der Zeitarbeitnehmer in ihrem Unternehmen geht.Von allen Anwendern der Zuschläge sehen gerade einmal 2 Prozent eine Zunahme, während 35 Prozent mit einer Abnahme rechnen.Viele Arbeitsplätze in der Zeitarbeit werden demnach genau beäugt undbesonders Geringqualifizierteund ungelernte Kräfte haben es wegen den Kostensteigerungen deutlich schwerer, sich dauerhaft zu beweisen.Laut einem aktuellen Bericht der Bundesagentur für Arbeit üben derzeitrund 52 Prozent der Zeitarbeitnehmer eine Helfertätigkeit aus.Damit könnte ein großer Teil der Zeitarbeitskräfte auf dem Prüfstand stehen– trotz guter Wirtschaftslage und Beschäftigungszahlen auf Rekordniveau.
Im Bereich der qualifizierten Arbeitskräfte zeichnet sich ein völlig anderes Bild ab:Bereits 78 Prozent der befragten Unternehmen beschäftigen mindestens einen Mitarbeiter aus dem EU-Ausland.Und das nicht ohne Grund: Etwa 88 Prozent dieser Unternehmen geben an,vorrangig wegen des Fachkräftemangels auf die zusätzlichen Arbeitskräfte zu setzen.Themen wie die „höhere Arbeitsmoral” ausländischer Mitarbeiter (9 Prozent),„niedrigere Lohnkosten” (8 Prozent) oder „eine bessereQualifikation” (6 Prozent) spielen dagegen bei den Auswahlkriterien kaum eine Rolle.
Passend dazu fallen auch die Antworten nach der gewünschten Qualifikation der EU-Mitarbeiter aus.72 Prozent der Befragten suchen vornehmlich nach Fachkräften mit abgeschlossener Ausbildung.Ingenieure und/oder Techniker sind in 31 Prozent der Betriebe gefragt, während nur 18 Prozent Akademikern den Vorzug geben.Immerhin 12 Prozent interessieren sich auch für ungelernte Kräfte.
Die ausländischen Mitarbeiter werden laut DEKRA Umfrage meist in Festanstellung beschäftigt.81 Prozent der Befragten geben an, dass die ausländischen Kollegen ausschließlich oder vorwiegend zum Stammpersonal zählen.
„Besonders erfreulich ist, dass die Kollegen aus den EU-Staaten von derBelegschaft vor Ort meist sehr positiv empfangen und sehr gut integriertwerden”, sagt Suzana Bernhard, Geschäftsführerin der DEKRA Arbeit Gruppe.Etwa die Hälfte der Befragten sieht das Verhältnis der Kollegen als„gut” an (51 Prozent).Ein weiteres Viertel spricht sogar von einer „sehr guten” Zusammenarbeit (26 Prozent).Ebenfalls positiv: Keiner der Befragten bewertet das Miteinander alsgrundsätzlich &ndquo;schlecht”.
Probleme bereitet hingegen die oftmals vorhandene Sprachbarriere.Bei 9 Prozent der Befragten ist es aufgrund sprachlicher Defizite schon zuStörungen bei Arbeitsabläufen gekommen.Rund 30 Prozent geben an, dass die Sprachbarriere die Kommunikation mit den Kollegen erschwert.Und weitere 29 Prozent waren zwar anfangs vor gewisse Hindernisse gestellt, haben diese aber mittlerweile überwunden.Immerhin 32 Prozent der Personalverantwortlichen hatten von Anfang an keine Probleme oder mussten erst gar keine sprachlichen Barrieren überwinden.
Der vollständige DEKRA Zeitarbeit-Report 2014 steht weiter unten kostenlos zum Download bereit.
Die DEKRA Arbeit Gruppe, ein Tochterunternehmen der DEKRA SE, gehört zuden erfolgreichsten vermittlungsorientierten Personaldienstleistungsunternehmen Deutschlands.Die Kernkompetenz der DEKRA Arbeit Gruppe liegt in der Umsetzung einesinnovativen und wirtschaftsnahen Zeitarbeitskonzeptes,das sich stets an den Begebenheiten des Arbeitsmarktes und den Bedürfnissen der Wirtschaft orientiert.Ihr Ziel ist es, mit der effizienten Schaffung von flexiblen Arbeitsformen ein Mitarbeiter-Konzept zu verwirklichen,das auf die individuellen Kundenanforderungen zugeschnitten ist.Seit 2002 ist die DEKRA Arbeit GmbH auch erfolgreich im Ausland tätig.